Willkommen
Das Problem
Die Idee
Unser Leitbild
So helfen Sie
Mitmachen
Ihr Testament
Aktuelles
Mitglieder
Die Spender
Presse
Impressum

 

Copyright 2002-2007

Design & Code

1% für Kinder e. V.

Webdesigner:

d. gefeke

 

Aktuelles

2007

 

1% für Kinder e. V.

Internationale Hilfs- und Bildungsorganisation ©

Vereinsinformationen

für Mitglieder, Freunde und Förderer

Juli August September 2007 Jahrgang 6 Nr. 3

________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Freude und Dankbarkeit durch Lernen

Im vergangenen Schuljahr unterrichtete ich auch in einer 6. Klasse. Sie bestand aus etwas mehr als 30 Schülern und Schülerinnen, die von ihrer Persönlichkeit und ihren Leistungen sehr unterschiedlich waren. Zur Klasse gehörte auch Hussein. Dieses Kind fällt in der Klasse jedem neuen Lehrer sofort auf. Es war nicht nur ungewöhnlich stark am Unterricht interessiert und erstaunte durch das historische Denken, das es an den Tag legte. Doch solche Kinder gibt es gar nicht so selten. Nein, Hussein drückte immer wieder seine Dankbarkeit über den Unterricht aus! Und zwar ganz unverhohlen und natürlich. Er sagte zum Beispiel: "Danke für den Unterricht. Die Stunde war echt gut!" Oder er fragte mit erwartungsvollen Augen, ob man morgen wieder unterrichtet.  Ich selbst hospitierte dort nur für eine gewisse Zeit. Auch bei anderen Lehrern verhielt er sich so. Als ich ihn auf dem Schulfest sah, fiel er mir wieder auf, denn er hatte sich richtig schick gemacht. Die anderen Kinder waren so angezogen wie sonst auch.

Für Hussein war die Schule ein besonderer Ort. Er war dankbar, dass er dort sein konnte. Den Unterricht, auf den er durch das Gesetz Anspruch hatte, sah er als keineswegs selbstverständlich an. Als Lehrerin fühlte ich mich manchmal komisch, da ich nur meinen Beruf ausübte und Schüler so gut wie nie Dankbarkeit zeigen für das, was man vorbereitet. Manch einem ist Schule ja überhaupt lästig. Ich habe auch an die Eltern gedacht, die hinter dem Kind stehen: Sie haben sicherlich großen Anteil an dieser Wertschätzung und sie widerlegen auch das leider oft bestätigte Vorurteil gegenüber muslimischen Eltern, die nur geringes oder überhaupt kein Interesse an Bildung haben.

1% für Kinder e. V. sorgt sich mit seiner Arbeit um eines der wichtigsten Bedürfnisse von Kindern: lernen wollen. Kinder in Industriestaaten sind allzu oft bildungsmäßig leider sehr verwöhnt. Aus diesem Grund gibt es hier wenige Husseins. Kinder in den ärmsten Ländern der Erde dagegen dürsten danach, Freude durch Lernen zu erleben. Das Ansehen und der Stellenwert von Bildung ist dort unvergleichlich höher, gerade weil es immer noch für viele ein unerreichbares Privileg ist. Wir als 1% für Kinder e. V. bewirken Freude durch Lernen. Dafür lohnt sich jede Mühe. Es geht nämlich in unserem Bemühen um bessere Bildungschancen für Kinder nicht nur um existentielle Selbstständigkeit, sondern um einen wichtigen Sinn des menschlichen Lebens: um geistiges Wachstum und Entwicklung. Bleiben wir dran!

Ulrike Gefeke

 

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

Zahngold gibt es in jeder Zahnarztpraxis. Der Zahnarzt selbst braucht es nicht. Doch es ist Gold und wir können es in EURO umtauschen. Eine gute und schöne Methode, um zu helfen und andere auch dazu einzuladen.

Wir haben jetzt 10 Zahngoldsammeldosen. Wer eine bei seinem Zahnarzt platzieren möchte, der rufe bitte in Celle an, wir werden Ihnen dann schnell eine zuschicken.

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

1% für Kinder e.V.

Internationale Hilfs- und Bildungsorganisation ©

Vereinsinformationen

Januar Februar März 2006 Jahrgang 5 Nr. 1

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Betreff: Herzlichen Dank für die geschickten Materialien.

Empfänger: weltweit@einprozent.net

Sehr geehrte Frau Ulrike Gefeke,

liebe Kinder Samira, David, Jorik, Elias und Benjamin,

es war wirklich eine große Freude für uns in Bethleem, ein Postpaket (voll von Büchern und von anderen Schulmaterialien) von unbekannten Kindern zu bekommen. Das heißt, wir sindDeutschland sehr.

Das Paket habe ich unmittelbar an die Kinder im Kindergarten weitergeleitet, und sie alle waren in Eile, in den Büchern zu blättern.

Für eine gemeinsame Benutzung werden die beiden Lehrerinnen sie auf Tische in der Lesenecke einer Klasse ausstellen. Irgendwann werden die Bilder angeschaut (selbst wenn sie kein Wort Deutsch lesen könnten), die Rekonstitutionsspiele gespielt, und Zeichnungen.

Der Kindergarten Bethleem hat 2 Räume, eine noch nicht in Betrieb gesetzte Toilette, einen gesperrten Hof mit ein paar Spieleinrichtungen. Da sind 50 Kinder und 2 Lehrerinnen. Weil diezahlreich sind, war mir etwas schwierig, die Materialien zu teilen und einen Teil an die Schule von Lokossa-Savi zu schicken.

Beim nächsten Versand tue ich es gerne.

Es stimmt, "die Erziehung beginnt mit Bilderbüchern".

Unser Ziel ist auch " den Schulbesuch an die ärmsten Kinderan die Mädchen ermöglichen".

Es wäre schön, mit dem Verein "1% für Kinder e.V." über den Verein ALODO weiter mitzuarbeiten.

Im Namenlieben Kindern vom Kindergarten,Lehrerinnen und in meinem eigenen Namenich mich ganz herzlich bei euch für diese nette Handlung und ich wünsche euch ein schönes gutes Jahr 2006.

Möge die Zusammenarbeit fortsetzen!

Herzliche Grüsse.

Noël DASSOU,

der Schulleiter.

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

1% für Kinder e.V.

Internationale Hilfs- und Bildungsorganisation ©

Vereinsinformationen

Januar Februar März 2007 Jahrgang 6 Nr. 1

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Eigentlich haben wir jetzt Winter

Früher sagte man, wir haben auf das Wetter keinen Einfluss. Doch so ganz stimmt das ja nicht mehr. Wir in unserer Wohlstandsgesellschaft beuten die Natur aus, indem wir alles nehmen, was wir von ihr bekommen können. Irgendwann wird es nicht mehr genug Trinkwasser, Erdöl und Erdgas für uns geben. Ob unsere Luft zum Atmen ausreicht oder noch gesund ist, das ist auch noch nicht so sicher. Die meisten Menschen leben so, als wenn es nach ihnen keine Menschen mehr geben wird. Besonders in Deutschland und einigen anderen wohlhabenden Ländern wird es auch fast so sein, weil zu viele Menschen Kinder nicht mehr haben wollen. Unser Wohlstand ist uns lieber. Die persönliche Freiheit wichtiger.

Doch wer kein Apfelbäumchen pflanzt, wird niemals Äpfel ernten können.

In den armen Ländern werden viele Kinder geboren. Da fragt man sich nicht, ob man es sich leisten kann. Da gehören Kinder zum Leben dazu, weil es das Beste ist, was ein Ehepaar leisten kann. Diese Kinder bedauern es nicht geboren worden zu sein. Sie wollen gern leben, wollen gern etwas lernen und gern etwas leisten. Sie wollen geliebt werden und wollen lieben. Ihre Eltern sind oft sehr fleißig und arbeiten viele Stunden am Tag, oft unter ganz schweren Bedingungen. Doch was sie dafür bekommen, dafür macht bei uns keiner morgens dich Augen auf. Einige dieser Menschen lassen ihr Leben, um eine oder eine bessere Arbeit zu bekommen.

Wir stellen fest, diese Welt ist wunderschön, doch es gibt immer noch so viel bittere Armut und so viel Ungerechtigkeit. Arme und Reiche gab es immer schon, doch nicht immer war der Unterschied so groß.

Wir sind hier im Schlaraffenland geboren. Das ist sicher nicht unser Verdienst. Durch die modernen Kommunikationsmittel wissen wir sehr viel über das Leben auf dieser Welt und wie es anderen Menschen geht.

Weil wir es wissen, haben wir die Verpflichtung nicht wegzusehen, sondern von unserem reich gedeckten Tisch denen abzugeben, auf deren Tisch es fast nichts zu essen gibt. Menschen, die Kilometer um Kilometer gehen müssen, um einen Krug Wasser zu bekommen. Sicher ist das unsere Verantwortung und unsere Prüfung in dieser Zeit in unserem Leben, wie sehr wir abgeben und wie viele Menschen wir einladen, auch etwas abzugeben.

Tun wir bitte unser Bestes, seien wir großzügig und sprechen wir liebe Menschen an und bitten wir sie, auch 1% für Kinder zu geben. Laden wir sie ein, Fördermitglied zu werden. Irgendwann sind wir dann ganz viele und können viel Gutes tun. Nicht die Welt vom Elend befreien, aber einigen Kindern, so guten und lieben wie wir selbst waren, die Möglichkeiten geben, die wir auch hatten und die unsere Kinder haben. Dazu wenigstens einmal am Tag eine satt machende gesunde Mahlzeit.

Vielen Dank für ihr Engagement.

Ihr Dieter Gefeke

 

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

 

1% für Kinder e.V.

Internationale Hilfs- und Bildungsorganisation ©

Vereinsinformationen

Juli August September 2005 Jahrgang 4 Nr. 3

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Öffentlichkeitsarbeit des 1% für Kinder im Sommer 2005. Wie schon im letzten Jahr so gab es auch in diesem Sommer eine Öffentlichkeitsarbeit in der Herzogstadt Celle. Drei Mal hatte ich die Gelegenheit, an einem Infostand von 1% für Kinder mit Menschen in Celle ins Gespräch zu kommen. Unser Ziel war es, erstens 1% für Kinder in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und den Leitgedanken zu erklären und zweitens unsere Projekte " Mit Bilderbüchern beginnt die Bildung" und "Dosenpatenschaften" interessierten Menschen vorzustellen.

Die Gespräche mit Passanten unterschiedlichster Art haben mich in dieser  guten Sache wieder einmal bestärkt. Viele anerkennen das Engagement und die Leitidee, nämlich ein Prozent des Einkommens oder des Gewinns für Kinder in Entwicklungsländern aufzuwenden. Es sei sehr lobenswert und vorbildlich. Mit so viel positiver Resonanz hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Zudem fühlen sich fast alle, mit denen ich sprach, mit den Not leidenden Kindern in aller Welt verbunden und etliche leisten ihren regelmäßigen persönlichen Beitrag zur Linderung der Not. Besonders schön waren die Gespräche mit Kindern. Sie interessieren sich sehr für ihre Altersgenossen in anderen Erdteilen und sind voller Elan und Tatendrang.

Unsere für Dosenpatenschaften aufgestellten Spendendosen animierten meine Gesprächspartner und auch vorübergehende Passanten, einen kleineren oder auch größeren finanziellen Beitrag zu leisten. Bemerkenswert ist, dass sogar jene Menschen unsere Arbeit fördern, die selbst wenig haben.

Natürlich kam das Gespräch immer wieder auf Afrika und auch auf die aktuelle Kritik an der staatlichen Entwicklungshilfe. Diese Kritik besagt in ihrem Kern, dass die Gelder aus den Industriestaaten, die nach Afrika geflossen sind, mehr geschadet als genutzt haben. Für mich persönlich, das habe ich immer wieder klar gemacht, ist diese Sichtweise zu einseitig. Ich glaube, dass deutsche Regierungen schon viel Gutes in den ärmsten Ländern der Welt bewirkt und hoffnungslosen Menschen eine neue Perspektive gegeben haben.

Gleichzeitig bin ich der Auffassung, dass die Verantwortung für die Linderung der katastrophalen Verhältnisse, in denen so viele Kinder auf der ganzen Welt leben, keineswegs auf die Regierungen abgeschoben werden darf. Sie ist in aller erster Linie eine der größten mitmenschlichen und zwischenmenschlichen Aufgaben für eine Gesellschaft. Deshalb sind Kleinstprojekte wie die von 1% für Kinder auch so wichtig: Menschen nehmen in Eigeninitiative ihre Verantwortung wahr und treten in Kontakt zu fremden Menschen in einem - häufig weit entfernten -  Land, die dann ihre Partner werden. So werden die Vereinsmitglieder und Förderer zu Brückenpfeilern, über die eine Brücke der Nächstenliebe und Anteilnahme führt. Das ist mir während jener drei Tage klar geworden.

Es war ebenfalls eine schöne Erfahrung für mich, auf unseren Infostand mit Musik aufmerksam zu machen und so andere Menschen zu erfreuen. Ich werde auch beim nächsten Mal meine Violine wieder einpacken.

Mein Resümee lautet: Die Verbundenheit unter den Menschen ist größer als wir vielleicht annehmen. Der 1%-Gedanke findet gute Zustimmung. Und schließlich: Es macht Freude, den Ärmsten unter den Kleinen Freude zu bereiten. Das ist meine Motivation.

Ulrike Gefeke

 

1% für Kinder e.V.

Internationale Hilfs- und Bildungsorganisation ©

Vereinsinformationen

Januar  Februar März 2005 Jahrgang 4 Nr. 1

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Es geht mir schon zu Herzen, wenn ein Brief von den Inseln des Meeres zu uns kommt, der auf einer Schreibmaschine geschrieben ist, deren Farbband sicher schon den zigsten Durchlauf durch die Maschine macht. Wenn ich an Kinder denke, die gern einmal ein Bilderbuch anschauen möchten, die gern mal mit eigenen Buntstiften auf einem eigenen Blatt Papier etwas malen oder ein schönes eigenes Schulheft haben möchten, in welchem sie mit einem eigenen Bleistift schreiben können.

Und Lehrer, die dringend ein Stück Kreide brauchen, damit sie etwas an die Tafel schreiben können. Es ist wirklich bescheiden, uns darum zu bitten. Wir dürfen unsere Hilfe nicht von der politischen Situation oder den wirtschaftlichen Verhältnissen dieser Länder abhängig machen. Die Kinder und sicher auch die Lehrer können da nichts ändern. Es sind einfach Kinder und Lehrer und Lehrerinnen, die ihr Bestes geben. Meine Kinder hatten immer Buntstifte und Malbücher und Bilderbücher. Es muss eine traurige Kindheit sein, wenn ein Kind nicht malen kann, keine Bilderbücher ansehen, nicht mal mit Kreide auf der Tafel kritzeln kann. Wenn ein Lehrer, eine Lehrerin ein Stück Kreide wie einen kostbaren Schatz bewahrt, in der Hoffnung, sie möge nicht weniger werden.

Ich würde so gern jedem Kind einen kleinen Karton in die Hand geben, in dem Buntstifte, Hefte, Bleistifte, ein Anspitzer, ein Radiergummi, Hefte, ein, zwei Bilderbücher und ein dickes Stück Kreide enthalten sind.

Es ist nicht nur das Materielle, sondern auch die Geste der Liebe von Mensch zu Mensch, das Gefühl, dass Menschen an einen denken und etwas schenken von der Fülle, mit der sie selbst so gesegnet sind, was das Herz der Menschen mit Freude füllt.

Nicht unsere guten Vorsätze ändern etwas in der Welt, sondern nur unsere guten Taten Tag für Tag.

Ihr Dieter Gefeke

Post aus Bangui - CENTRAL AFRIKAN REPUBLIC

An 1% für Kinder e.V.

Liebe Ulrike,

Wir sind sehr überrascht, ja sogar sehr erfreut, von Ihrem Hilfsangebot im Hinblick auf Bildungsmöglichkeiten für Kinder zu hören.

Seit 3 Jahren wird die Zentralafrikanische Republik von einer schweren militär-politischen Krise heimgesucht. Ein Drittel der schulischen Infrastruktur des Landes ist durch den Krieg verwüstet worden. Obwohl der Friede zurückgekehrt ist, hat der Zentralafrikanische Staat, haben wir, die Eltern der Kinder, nicht die Mittel, die Schäden zu reparieren, die durch diese soziale, militärische und politische Krise verursacht worden sind.

Das Schuljahr 2004 hatte eben erst begonnen, aber die Kinder haben einen großen Mangel an Lehrmitteln (Bilderbücher, Hefte, Kugelschreiber, Kreide/Stifte und Schulbibliothek). Das alles ist man der Mehrheit der Eltern der Schüler schuldig, die nicht über die notwendigen und ausreichenden Mittel verfügen, um ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Kindern zu erfüllen.

Alle Kinder, die in der ZAR seit dem Gesetz zum Tragen von Schuluniformen zur Schule gehen, entbehren:

· Schuluniform für beide Geschlechter

    · Sportkleidung

    · Mangel an Apotheken in den schulischen Lehranstalten, um die Krankheiten der Schüler/innen zu behandeln

    · In der ganzen ZAR Mangel an Schulgebäuden, die ausgestattet sind mit Internat und Speiseraum

    · Dem einzigen Lycée Technique der ZAR, welches sich in Bangui befindet, fehlt es an Ausbildungsmaterialien auf folgenden Gebieten:

    1. Allgemeine Elektrizität

    2. Allgemeine Mechanik und Kraftfahrzeug

    3. Metall- und Holztischlerei

    4. Kunstschmiedearbeit und Kupferschmiedehandwerk

Den Jugendlichen fehlt es ebenfalls an Berufsschulen wie z.B.

    Þ Schneiderei, Teppichweberei, Holzbildhauerei

    Þ Schuhmacherhandwerk und Gerberei

    Þ Töpferei

Es gibt einen Mangel an öffentlichen Schulen im ganzen Land aus Mangel an:

    Þ Ausgestatteten Schulgebäuden

    Þ Lehrkräften für Grund- und weiterführende Schulen

Die staatlichen Schulen sind verpflichtend und unentgeltlich zugänglich für alle Kinder, dagegen sind vor der Aufnahme der Kinder in die Schule die Einschreibung und die Versicherung gebührenpflichtig und eine Schulgebühr wird fällig.

Um Grundschullehrer/in in Zentralafrika zu werden, muss man das Abitur haben und zum Ausbildungsgang für Grundschullehrer für eine Dauer von 2 Jahren zugelassen werden. Die ZAR verfügt nur über eine Ausbildungsstätte für Grundschullehrer; diese befindet sich in Bambari, d.h. 400 km von Bangui entfernt.

Die Grundschullehrer gehören zur Kategorie A3, das bedeutet ein Grundgehalt von 80.000 Frances CFA (Anm. d. Red.: Communauté financière africaine = Afrikanische Finanzgemeinschaft) pro Monat. (Anm. d. Red.: Das sind 122 EUR.)

Wir danken Ihnen für das besondere Interesse, das sie uns entgegenbringen.

Unsere Grüße und besten Wünsche

Francois

1% für Kinder e.V.

Internationale Hilfs- und Bildungsorganisation ©

Vereinsinformationen

Oktober  November  Dezember 2004 Jahrgang 3 Nr. 4

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Relationen des Lebens -

Oder was uns die Not in der Welt zu sagen hat

In den vergangenen Monaten sah und hörte ich immer wieder Berichte über vorwiegend junge Menschen, Jugendliche und Kinder, die aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu kommen versuchten, da sie auf ihrem Kontinent keine Zukunftschancen mehr für sich sahen. Für viele endete diese Reise tödlich, andere, die gerettet oder aufgegriffen wurden, wurden so schnell wie möglich zurücktransportiert.

Mir gingen dabei immer wieder folgende Fragen und Gedanken durch den Kopf: Welch positive Vorstellung müssen diese jungen Menschen von Europa haben. Empfinde ich auch, dass Europa ein so gesegnetes oder gar ein gelobtes Land ist? Bin ich dankbar dafür, hier zu leben, eine Wohnung, einen Beruf zu haben. Was bedeutet es, sich für immer von seiner Familie zu verabschieden? Wie groß muss der soziale und familiäre Druck sein, um solch einen Schritt zu gehen? Was ist eigentlich eine lebenswerte Gesellschaft? Misst sich die Antwort ausschließlich am materiellen Wohlstand?

Nur wenige schaffen es, sich eine neue Existenz im Westen aufzubauen. Sie gelten als Helden in ihrer Heimat. Nun, was hat das alles eigentlich mit mir, mit uns oder mit dieser Organisation zu tun? Für mich persönlich sind solche Vorgänge ein Spiegel für mein Leben: Sie helfen mir, meine eigenen Lebensumstände besser bewerten zu können. Für uns kann es eine Möglichkeit sein, in all unseren Problemen, die auch wir haben, Dankbarkeit und einen Fernblick zu entwickeln.

Letztlich jedoch ist dieses eine Beispiel nur eines von unzähligen Hilferufen und Appellen an unsere Verantwortung, die aus Ländern kommen, deren Probleme wir in ihrer Dimension nicht erfassen. Das eklatante Ungleichgewicht kann nur abgebaut werden, indem Millionen von Menschen ihren Teil dazu tun. Dies sollte uns daran erinnern, dass kleine Dinge oft große Wirkung haben. Die Menschen, die in aller Welt am Rande ihrer Existenz stehen, können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie mühsam es ist, in einem Land wie unserem eine Hilfsorganisation aufzubauen.

Doch genau das ist unsere Verantwortung und unsere Aufgabe. 1% für Kinder bedeutet Hoffnung und Freude - gegenseitig und weltweit. 1% für Kinder bedeutet, einem unbekannten Menschenkind die Hand zu reichen. 1% für Kinder bedeutet, dem größeren Teil der Menschheit  das zuzugestehen, was wir selbst haben.         Ulrike Gefeke

1% für Kinder e.V.

Internationale Hilfs- und Bildungsorganisation ©

Vereinsinformationen

Juli  August  September 2004 Jahrgang 3 Nr. 3

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Es war im Sommer dieses Jahres, da trafen sich vier Begeisterte der 1% für Kinder-Idee in der Herzogstadt Celle. Sie planten, etwas in der Öffentlichkeit zu tun, damit die Idee des 1% für Kinder e. V. bekannter wird. Ein Infostand wurde von der Stadt nicht genehmigt, da ein Altstadt- und ein Weinfest an je einem Wochenende stattfanden.

So entschlossen sich die vier, Schilder zu fertigen mit coolen Sprüchen, die farbig gedruckt und laminiert wurden. Dann machten sie sich an die Arbeit und druckten je 100 Flyer, dazu je 100 Mitgliedsanträge. Die Flyer wurden gefaltet und in jeden ein Mitgliedsantrag und ein ausgefüllter Spendenüberweisungsschein eingelegt. Das war eine ganze Menge Arbeit. An einem Samstag im Juli bei herrlichem Wetter gingen die vier dann in die Celler Innenstadt, hängten sich jeder ein Schild vor den Bauch und eines vor den Rücken und gingen mutig auf die zahlreichen Passanten zu und überreichten mit freundlichen Worten den gefüllten Flyer.

Nicht jeder Angesprochene wollte einen Flyer haben. Einige sagten, sie spenden schon in anderen Organisationen. Es gab auch einige, die die Aktion lobten. Da die vier sehr nett aussahen, höflich zu den Passanten waren und mit Begeisterung den Zweck des 1% für Kinder e. V. erklärten, einmal sogar alles in Englisch, wurden sie ihre Flyer alle in zwei Stunden los. Danach sind sie noch über den schönen Celler Wochenmarkt geschlendert und fühlten, dass sie etwas Gutes und Wichtiges getan hatten, was ihnen auch Freude gemacht hat.

Wir denken dabei immer an die Kinder, denen wir Bilderbücher und Bildung bringen wollen, denen wir gute Freunde sein möchten. Das Ziel ist ganz klar, wenn der Weg auch etwas beschwerlich ist und nicht in wenigen Wochen erreicht werden kann. Mit Begeisterung werden wir es schaffen.

Laden wir jetzt mehr Menschen ein mitzumachen, werben wir Fördermitglieder unter unseren Freunden, in unserer Verwandtschaft.

1% vom Einkommen ist nicht viel für uns, doch für viele kann es alles sein.

 

Post vom BUNDESPRÄSIDIALAMT an 1% für Kinder e. V.

Sehr geehrte Frau Gefeke,

Bundespräsident Horst Köhler hat mich gebeten, Ihnen herzlich für Ihr Schreiben vom 5. Juli 2004 zu danken. Er hat sich über Ihre guten Wünsche zu seinem Amtsantritt und Ihren Zuspruch sehr gefreut.

Die Situation von Kindern – in Deutschland ebenso wie weltweit – ist ein wichtiges Thema für den Herrn Bundespräsidenten. Mit den Mitteln seines Amtes wird er immer wieder darauf hinweisen, dass die Belange der jungen Generation für uns alle eine zukunftssichernde Bedeutung haben. Ein Schlüssel zur Zukunft ist Bildung – deswegen ist es zu begrüßen, dass Ihr Verein einen besonderen Schwerpunkt auf dieses Thema legt.

Für Ihre Arbeit wünsche ich Ihnen alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Anne von Fallois

Wissen sollte man es schon!

Die Welt ist geteilt: Auf der einen Seite lebt knapp eine Milliarde Menschen mit hohem Einkommen. Auf der anderen Seite leben die ganz Armen, 1,2 Milliarden Menschen, am untersten Rand des Existenzminimums. Das Durchschnittseinkommen der einen beträgt das 75fache dessen der anderen.

Der diesjährige Human Development Report, der Uno-Bericht zur Lage der Entwicklung in den Mitgliedsstaaten, stellt fest, dass erfreulicherweise nur noch 23 statt 30% der Weltbevölkerung mit 1$ pro Tag am Rande des Existenzminimums lebt. Die Zahl der extrem Armen in Ostasien sank um 210 Millionen, davon waren 150 Millionen Chinesen.

In 54 Staaten, das sind 12% der Weltbevölkerung, schrumpfte die Wirtschaft zwischen 1990 und 2001. Bei 26% der Weltbevölkerung sank das Pro-Kopf-Einkommen zwischen null und drei Prozent im Jahr. Diese Länder lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. Die Gruppe der temporär gescheiterten Staaten wird von ehemals kommunistischen Nationen dominiert, vor allem von aus der Sowjetunion hervorgegangenen Ländern.

Der jedoch größte Teil der permanent gescheiterten Staaten liegt südlich der Sahara. Dort sank in den 90er-Jahren das reale Pro-Kopf-Einkommen im Schnitt um 0,4% pro Jahr, während der Anteil der Bevölkerung, der in extremer Armut lebt, von 47 auf 49 Prozent stieg.

Die Folgen: 1990 war die Sterblichkeitsrate der unter Fünfjährigen in den Staaten südlich der Sahara 20-mal so hoch wie in den Ländern mit hohem Einkommen; 2001 war die Rate 25-mal so hoch. In 14 Staaten der Region sank der Index für menschliche Entwicklung, also die Lebenserwartung und die Bildung. 42 Millionen Menschen sind an Aids erkrankt, 22 Millionen sind durch Aids gestorben, 13 Millionen Kinder sind durch Aids Vollwaisen geworden. 186 Millionen Kinder müssen Arbeiten gehen. Hunderttausende werden als Kindersoldaten missbraucht.

Um den Ärmsten zu helfen, werden umfangreiche Investitionen in Gesundheitswesen, Bildung, Ausbildung, Ernährung und Wasser benötigt.

Und, Menschen brauchen Menschen, von denen sie geliebt werden. Monatlich 1% für Kinder ist das Wenigste, was wir ihnen geben können. Dieter Gefeke

Im Juli 2002 besuchte ich im Kulturforum Berlin die Ausstellung „WeltFlechtWerk – Die Einheit hinter den Gegensätzen“:

Der Besucher sollte die dramatischen Veränderungen in der Welt, die sich während des letzten Jahrhunderts bis zum heutigen Tag vollziehen, wahrnehmen und ganz persönlich auf sich beziehen, und zwar über eine literarische Brücke: Hermann Hesse.

Bei meinem Streifzug durch die Scherben und Perlen unserer Zeit stieß ich auf ein Zitat aus „Demian“, wo Pistorius sagt: „Die Dinge, die wir sehen, sind dieselben Dinge, die in uns sind.“ Die tagtäglichen Katastrophen, Brüche, Wunder und Entdeckungen mögen sich nah oder fern ereignen, sie gehen mich an. Die meisten Menschen haben über die vielfältigen Unterschiede hinweg eine emotionale Nähe zueinander. Das Menschsein an sich bewirkt, dass die Lage meiner Mitmenschen, und insbesondere der Kinder, in mir widerhallt und mich auffordert, etwas zu tun.

So fand ich also zugleich eines meiner wichtigsten Motive, 1% für Kinder e. V. mitgegründet zu haben. Meine Entscheidung, für diese Organisation einzutreten, implizierte Schwierigkeiten und Ängste, denn Handeln ruft sehr oft Probleme hervor. Mehr und mehr erkenne ich diese Hilfs- und Bildungsorganisation als ein Mittel, um stärker zu werden und gemeinsam mit anderen am WeltFlechtWerk der Humanität zu arbeiten. Können Menschen größeren Erfolg haben, als wenn Sie auch nur einem einzigen Menschen zu einer besseren Zukunft verhelfen?

Die Einheit hinter den Gegensätzen ist ein Fundament unserer Arbeit. So nahe wie nie zuvor sind wir auf der Erde zusammengerückt und gleichzeitig waren Gegensätze kaum jemals größer. Je mehr Menschen ihre persönliche Verantwortung gegenüber den Schwächsten auf unserem Planeten erkennen und umsetzen, desto mehr Frieden und Wohlstand wird jeder Einzelne erfahren.

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns helfen soll, trotz Widerstände und Rückschläge weiterzugehen. Wie sich das Leben eines Menschen in Stufen entwickelt, so entwickelt es sich auch in dieser Organisation. Meine Entscheidung für den Aufbruch und die Reise machte aus einem Beobachter einen handelnden Menschen.

 Ulrike Geiger

1% für Kinder

...das macht wirklich Sinn!

Weltweit!

1% für Kinder

...weil alle Kinder auch Freude haben möchten.